Familienaufstellungen - Die Bewegung der Seele nach Bert Hellinger
Die Kräfte eines Familiensystems haben in ihrer Wirkung Einfluss auf unser Leben.
Es verbinden uns unbewusst Schicksale, aus denen unglückliche Beziehungsmuster, Folgeschicksale, Krankheiten, diffuse Befindlichkeitsstörungen, Schmerzen wie z.B. unerklärbare Rückenschmerzen,
Schlafstörungen, Essstörungen, depressive Verstimmungen, Einsamkeitsgefühle, Burn-Out etc. entstehen können.
Diese äussert effektive Methode wurde vor rund 30 Jahren und bis heute von Bert Hellinger entwickelt. Es ist eine Form von systemisch lösungsorientierter Therapie. Sie basiert auf Grundordnungen in Systemen und erlaubt eine Mehr-Generationen-Perspektive. Das Verfahren der Aufstellungsarbeit lässt sich auch gewinnbringend auf Arbeitssysteme anwenden.
Siehe auch www.familienaufstellung.org und www.dgfs-nrw.de
In einer Aufstellung wird durch wahrnehmende Repräsentanten (Stellvertreter) die Dynamik im Bindungssystem lebendig und Verstrickungen, Abhängigkeiten oder Traumen (Seelische Verletzungen) werden sichtbar und lösbar.
"Das Familien-Stellen bringt aber nicht nur bisher Verborgenes ans Licht, es zeigt auch Wege zur Lösung. Den Weg zur Lösung aus einer Verstrickung zu zeigen und die Betroffenen auf diesen Weg zu führen, das ist beim Familien-Stellen das Entscheidende." (Bert Hellinger)
Sie werden in einer Gruppe von Teilnehmern durchgeführt; es kommen Einzelne, Paare, Familien oder Elternteile mit Kindern. Jeder bringt dabei ein Anliegen mit oder hat eines mit mir / einem weiteren Therapeuten / Coach erarbeitet.
Sind an dem Anliegen z.B. mehrere Personen beteiligt (z.B. Familienmitglieder, Gesellschafter einer Firma etc.) werden Stellvertreter aus der Gruppe gewählt, welche diese wichtigen Personen
repräsentieren. Das Phänomen dieser Arbeit ist, dass nun die Stellvertreter im sogenannten "Wissenden Feld" stehen und fühlen können, wie es diesen Personen geht, wie sie sich in Ihrem Körper
fühlen und in Beziehung zum Gegenüber sowie an ihrem Platz im Raum.
Nun werden Bewegungen im System sichtbar oder einleitbar. Ungesagtes darf endlich ausgesprochen werden, heilende Sätze dürfen Blockaden lösen und gebündelte Energie kann wieder zum Fliessen
gebracht werden. Es gibt Anliegen, welche auf diese Weise Klärung, Frieden, Erlösung oder Erleichterung finden dürfen. Dieses veränderte neue Bild, seines Systems, nimmt der
Aufstellende mit seinen Sinnen tief in seiner Seele auf. Nun darf Altes in Frieden zu Ende gehen, Verletzungen heilen, Beurteiltes Stille finden, Erstarrtes aufweichen, Lebens- und
Liebeskraft wieder fliessen.
Wenn wir die Bindungen in unserem System, besonders die der Ursprungsfamilie, anerkennen können, würdigen können oder gar als stärkend und schützend erleben dürfen, dann wächst die Liebe für
unsere Herkunft und dadurch die Liebe zu uns selbst. Dieser erweiterte Blick auf das „Große Ganze“ gibt uns Kraft, unseren ganz eigenen Weg zu gehen – im Einklang mit unserem Herzen, mit Achtung
und Liebe für unsere Herkunft und Mut zur Heilung und innerem Wachstum.
Es ist nicht zuletzt die eigene Aufstellung; schon das Dabeisein in der Gruppe lässt die Seele in Resonanz der Kraftfelder schwingen. Aufstellungen bereichern jeden Teilnehmer, vertiefen und
erweitern seine Sicht- und Lebensweise.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit Aufstellungen auch in der Einzeltherapie zu arbeiten.
Personen, die wichtig sind können durch Platzhalter wie Kissen, Figuren oder Zeichnungen dargestellt werden. Der Therapeut und / oder Klient nimmt dann die jeweiligen Positionen und Rollen ein.
Auch diese Methode ist sehr effektiv - sie bietet sich insbesondere für Themen an, die nicht gerne in einer Gruppe preis gegeben werden sollen oder für Menschen, die nicht gerne in Gruppen arbeiten.
"Aufstellungen machen etwas sichtbar, was wir mit dem bloßen Augen nicht sehen können und erschliessen eine verborgene Welt. Sie öffnen einen Zugang für ein vertieftes Verständnis. Sie vervielfachen die therapeutischen Handlungsmöglichkeiten um Zehnerpotenzen."
(Franz Ruppert)